Japantag 2016 - eine etwas andere Zusammenfassung
Jeder Mensch hat Träume und Wünsche, die er irgendwann einmal erfüllt sehen möchte. Einer meiner Träume war ein Besuch beim Japantag, nicht zuletzt wegen des so grandiosen Feuerwerks, auch Essen und Souvenir-Shopping stand für mich auf dem Plan. Währenddessen hatte meinen Mann nur einen Wunsch dort: einmal Sake trinken!
Voll sollte es werden. Schon morgens um 9 im Fitness-Studio wurde ich gewarnt, laut Nachrichten solle ich besser mit Bus und Bahn anreisen. Na Gott sei Dank, man stelle sich vor, sie hätten mir geraten auf jeden Fall mit dem Auto anzureisen, wo nähme ich nur das Auto her?
Ich habe schon volle Veranstaltungen gesehen, aber DAS
noch nicht.
Es war ein Meer aus Menschen, dass sich, von oben aus betrachtet, nicht zu bewegen schien. Langsam bewegte sich die Masse vorwärts und riss gnadenlos alles Umstehende mit sich: Kinder, Omas, Menschen auf Krücken, Pikachus, Sakuras...
Bereits nach etwa der Hälfte wich ich stöhnend auf die Rheintreppe aus. Ich wollte nur noch Platz, Luft, Licht. Sehr zu unserem Vorteil saßen wir dort direkt in der Nähe des Düsseldorfer Streetpass-Treffens: Ich bin dankbar für die vielen Begegnungen in der Mii-Lobby, ACNL, Yo-Kai Watch und auch Final Fantasy Explorers.
Doch der Horror sollte erst noch losgehen. Es wurde voller und voller, so voll, dass wir gar nicht erst in die Nähe der Bühnen kamen. Wir konnten hören, aber nicht sehen. Und als mein Mann sich dann anstellte, um Sake zu kaufen und augenscheinlich im Getümmel verloren ging, wurde mir beim Rausholen des Smartphones die Hölle so richtig bewusst: Von wegen 'profitieren Sie von 2 starken Netzen', Telefonica! Am Hintern! Null Chance! Teilnehmer nicht erreichbar! Internet nicht erreichbar! Ein Netz für die Tonne!
Gut, dass mein Vertrag im September ausläuft. Das mit dem E-Netz, das werde ich nochmal überdenken. So ein Dreck.
Nur 2 Stunden und eine Portion Nudeln später flüchteten wir in die Altstadt, nahmen Kurs aufs Japanviertel und steuerten den Bubbletea-Laden an. Seit nunmehr 3 Jahren hatte es für unsere Familie keinen Bubbletea mehr gegeben, nachdem 2 Geschäfte bei uns Pleite gingen. An dieser Stelle danke an die Miesmacher, von wegen Krebs und so blah blah.
Wir erreichten den Store nach einigen Umwegen und platten Füßen. Doch zunächst sollte der Traum vom Bubbletea ausbleiben: Die Menschen standen Schlange, im Laden, auf der Straße und bis um die Ecke.
1,5 Stunden warten für einen Bubbletea? Mitnichten! Als wir endlich dran waren, entschied ich: Für jeden zwei. Große natürlich. Einer sofort, einer zu Hause.
Das Feuerwerk, das haben wir uns geschenkt. Wir waren um halb 9 wieder zu Hause und hatten nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Aber Bubbletea.